23.10.2018 | Christine Karch
Seit 2012 veranstalten wir zweimal bis dreimal im Jahr ein OpenStreetMap-Hackweekend in unseren Büroräumen.
Es wird am Freitag mit einem gemütlichen Abend in der Kneipe eingeleitet. Im Laufe des Abends trudeln die meisten Gäste ein. Viele haben eine weite Anreise hinter sich. Sie kommen aus allen Teilen Deutschlands, und oft ist auch der ein oder andere Gast aus dem Ausland dabei.
Von Samstag früh bis Sonntag abend geht es dann zur Sache. Es wird diskutiert, manchmal auch Flipcharts und Whiteboards vollgeschrieben. Dann wieder ist alles still, weil alle auf ihre Arbeit am Notebook konzentriert sind. Dazwischen unterbrechen wir unsere Gäste mit Pizza, Keksen, Gummibärchen oder Kaffee. Auch den Samstag Abend verbringen wir gemeinsam im Restaurant.
Aufgrund der Routine, die sich im Lauf der Jahre eingestellt hat, mussten wir dieser Veranstaltung zuletzt nur noch sehr wenig Aufmerksamkeit in der Vor- und Nachbereitung schenken. Die Wiki-Seite ist in zwei Minuten aufgesetzt (Copy und Paste vom letzten Jahr, die Termine werden angeglichen, die alten Teilnehmernamen werden quasi nur pro forma herausgelöscht). Wir recyclen sogar den alten Einkaufszettel.
Doch unser 16. Hackweekend stellte alles auf den Kopf. Ein zu Martin Raifer leicht dahingesagtes “wir können uns ja auf dem nächsten Hackweekend darüber unterhalten” verursachte ein 9-köpfiges Vorbereitungstreffen für die SotM in Heidelberg im nächsten Jahr. Und meine Bemühungen, den Austausch mit den Franzosen zu intensivieren, hatte Früchte getragen. Vincent Privat (aus Toulouse) machte Werbung auf der JOSM-dev-Liste. Sieben JOSM-Entwickler aus ganz Europa (von Österreich, über Polen und Belgien bis Frankreich) meldeten sich an.
Plötzlich war klar, dass die angemeldeten 32 Gäste überhaupt nicht in unser Büro passen würden. Glücklicherweise hat uns Prof. Dr. Günther-Dieringer ganz kurzfristig und unkompliziert einen Raum in der Hochschule Karlsruhe (University of Applied Sciences) vermittelt. Hierfür danken wir ihm alle ganz herzlich.
Am Ende war das Hackweekend wieder ein großer Erfolg. Auch diejenigen unter den Besuchern, die befürchtet hatten, dass alles nicht mehr so schön gemütlich sein würde, waren am Ende zufrieden. Der Karlsruher und Heidelberger Teil der SotM-Working-Group haben viele Fragen geklärt, den Zeitplan für das nächste Jahr aufgestellt und das Konferenzformat festgelegt. Ein Protokoll wird demnächst auf den Wiki-Seiten der OSMF zu finden sein. Auch die JOSM-Entwickler, die sich teilweise noch nie getroffen hatten, waren sichtlich produktiv und haben endlos Blätter auf dem Flipchart vollgeschrieben.
Wir freuen uns schon auf das nächste Hackweekend im Februar 2019!